Ich war immer ein Anfänger -
hatte ich nämlich eine Idee,
so habe ich ganz einfach mal angefangen,
sie umzusetzen.
Bruder Magnus Bossard
In der 70er Jahren machte ich Filmen zu meinem intensiven Hobby. Ich wurde Mitglied der Vereinigung Zürcher Film-Amateure (VZFA) - dem damals vermutlich besten Filmclub. Nach einem ersten Film über ein Seifenkistenrennen, drehte ich jedes Jahr einen Spielfilm mit der Dorfjugend und vielen Erwachsenen aus Langwiesen. An jedem Film arbeiteten wir ein ganzes Jahr.
Um an Wettbewerben teilnehmen zu können, galt die obere Zeitgrenze:
30 Min. Gute Spielfilme machten viele und das
Niveau war beachtlich. Was meine Spezialität werden sollte, war etwas,
das es eigentlich gar nicht gab. Die Figuren konnten in
Amateurfilmen nicht sprechen. Ich schaute
es dem professionellen 35mm Film ab:
Ich synchronisierte die Filme nach dem Schneiden vor einer Leinwand, auf der der Film lief. Was drinnen war, drinnen und was
draussen war, im Garten und natürlich immer in der Nacht. Das hatte
seine Probleme, denn das Vertonen kam jeweils erst im Winter. Wir
entwickelten ein gutes Know-How und jeder Film wurde in dieser
Beziehung besser als der Vorhergehende. Auch Geräusche mussten
synchron vor der Leinwand gleichzeitig mit der Sprache erzeugt
werden. Jeder dieser Filme schaffte es an die SAFIT und jeder holte sich
Silber. "Wer die Braven stört", hätte es fast zu Gold gebracht. Aber
immerhin holte sich dieser Film den Sieg am Jahreswettbewerb der
VZFA 1974. Ton und Schnitt wurden immer raffinierter, und so gewann
"Wenn der Krug zerbricht" auch die 1976 erstmals vergebene Goldene
Schere für den besten Schnitt.
1958 8mm- schwarz/weiss - Thriller - 8 Min - Ich war 15, als ich diesen ersten Spielfilm drehte.
1974 Super8 - Trillerkomödie - Dialekt - 20 Min - Silber an den Schweizer Amateur-Film-Tagen (SAFIT) in Neuenburg 1974
1975 Super8
- Jugenddrama - Dialekt - 23 Min - Gewinner des Clubwettbewerbs der Vereinigung
Zürcher Film-Amateure (VZFA) 1974 in Zürich - damals ein Klub mit 400 Mitgliedern -
Silber und verschiedene Spezialpreise
an den Schweizer Amateur-Film-Tagen (SAFIT) in Bern 1975 - wo er als
bester Film des Festivals, leider trotzdem kein Gold bekam - dieses
begehrte Edelmetall trugen die Juroren wieder nach Hause und für
mich war das der wohl härteste Tiefschlag meiner ganzen Filmerei.
1976 Super8 - Familiendrama - Dialekt - 20 Min - Silber an den Schweizer Amateur-Film-Tagen (SAFIT) in Zürich 1976 - und Gewinner der erstmals verliehenen Goldenen Schere für den besten Schnitt.
Dann gab es zwanzig Jahre keine Filme mehr von mir, bis mir meine Oberstufenschüler in Einsiedeln keine Ruhe mehr liessen, und wir mit den ➥ Einsiedler Oberstufenfilmen neues Leben in meine Filmerei brachten.